Pflanzen - man kann nie genug haben

Pflanzen - man kann nie genug haben

Ich kann einfach nicht genug von ihnen bekommen - den Pflanzen in meinem Garten. Nach dem langen kalten Frühjahr kann ich es kaum erwarten, den Garten wieder in grün zu sehen.  Der April 2021 war der kälteste April seit 40 Jahren, sagen die Metereologen. Das haben wir bei uns im Allgäu besonders gespürt. Sind wir doch eh immer 2-3 Wochen hinterher bei den Jahreszeiten. Seit einigen Tagen ist es nun doch grüner im Garten geworden. Späte Frühblüher wie der Löwenzahn setzen Farbtupfer, die ersten Stauden zeigen ihr helles Grün und auch an den Bäumen sind Blüten zu bestaunen. Es erfüllt mich mit soviel Glück, die Pflanzen beim Wiedererwachen zu beobachten und Bestehendes mit Neuem zu ergänzen. Juhu - endlich wieder Pflanzzeit!

Loewenzahn mit Biene

Die Eisheiligen - wenn es nochmal echt kalt werden kann

Jetzt gilt es noch, die Eisheiligen abzuwarten und zu hoffen, dass all die Obstblüten diese kalten Tage gut überstehen. Die Eisheiligen sind die Tage um den 15. Mai. Laut einer mittelalterlichen Bauernregel werden die Tage erst nach den "Eismännern" und der "Kalten Sophie" weniger unbeständig und vor allem frostfrei. Natürlich konnte ich mich an den ersten warmen Tagen im März kaum zurückhalten und habe zwei - im Gewächshaus vorgezogene - winterharte Stauden gekauft. Zack, einige Tage darauf Nachtfrost. Jetzt sind sie am Gartenrand eingepflanzt und ich hoffe sehr, dass sie wenigstens im nächsten Jahr neu austreiben und sich erholen können. Geduld, mein Garten und ich - klappt leider nicht immer, das Zusammenspiel.

Gurken, Tomaten und viel Salat

Wir sind ja große Tomatenliebhaber. Durch eine glückliche Fügung haben wir letztes Jahr eine wunderbare Biogärtnerei gefunden, die eine unglaublich große Vielfalt an Tomatenpflanzen und Samen in höchster Qualität anbietet. Dazu gibt es eine Menge an Kräutern - es ist wirklich ein Traum. Noch dazu sind die Pflanzen alle an das rauhe Allgäuer Klima gewöhnt. So sind mir wirklich alle Pflanzen durch den Winter gekommen. Letzte Woche habe ich meine diesjährige Bestellung dort abgeholt. Wenn Eva - die unglaublich fachkundige und fleißige Inhaberin der Biogärtnerei Herb meine Bestellung nicht so flott gebracht hätte, wäre noch viel mehr in meinem Wagen gelandet. Jetzt warten diverse Tomatenpflanzen, Gurkensämlinge und Zucchini mit mir auf das Ende der kühlen Tage. Die Salate durften schon ins Hochbeet und der Baumspinat härtet auch schon ab. Von den Salbeisorten und Thymianraritäten habe ich meinen Bestand auch aufgestockt - wenn ich doch den Duft auch mit euch teilen könnte :-)

Zierschnittlauch im garten

Gewächshauspläne

In uns reift ja der Wunsch nach einem eigenen Gewächshaus schon länger. Inspirationen holen, Informationen sammeln, Erfahrungen hören - das hat nun länger als gedacht gedauert. Nun sind die Büsche versetzt, einige Wurzelstöcke müssen noch weichen, dann wird das Fundament gemacht. Einen Bagger im Garten - hatten wir lange nicht mehr. Das Gewächshaus ist bestellt - leider hat es eine lange Lieferzeit. Baut denn ganz Deutschland in dieser Coronazeit Gewächshäuser? Scheint so. Dieses Jahr müssen meine Pflanzen wohl noch in einer Übergangslösung wachsen, aber es steigert meine Vorfreude um so mehr. Aber dann, im nächsten Jahr...

Stauden

Unser Garten ist noch lange nicht voll und im ständigen Wandel. Es macht mir jedes Jahr große Freude, Stauden zu pflanzen, die nicht nur für uns Farbe und Vielfalt in den Garten bringen, sondern auch den vielen verschiedenen Insekten bis in den späten Herbst Nahrung bieten können. Ich tausche und verschenke gerne Ableger, denn geteilte Freude ist doch gleich doppelt toll. Ein naturnaher Garten, mit vielen verschiedenen Pflanzen bietet Nahrung und Unterschlupf für viele Tierarten. So wird bei uns Totholz als Haufen an der Hecke ein Winterquartier vom Igel und der Rasenschnitt als Mulch an der Hecke verteilt. Obstgehölze erfreuen mit ihren Früchten nicht nur uns, sondern auch viele Vögel wie Amseln, Blaumeisen oder das Pärchen Ringeltauben, das jährlich unser Gast ist. Die großen Rabenkrähen, die mit den großen Walnüssen im Schnabel unseren Garten verlassen und die Eichhörnchen, die ebenfalls die Nüsse in die Bäume hieven. Verschiedene Blühzeiten der Stauden bieten Nahrung für Wildbienen, Falter, Hummeln und natürlich auch unsere Honigbienen.

Was freu ich mich, endlich wieder im Garten zu sein!

Eure Steffi

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